Selbstporträts?!

Was reitet mich eigentlich, Selbstporträts machen zu wollen? Ich habe Fotos von mir noch nie leiden mögen und bin mittlerweile deutlich über das hübsche Alter hinaus und übergewichtig zudem. Also, hübsche Instagram-Bildchen werden das schon mal nicht.

Ich habe mein Vorhaben bisher nicht in Worte fassen können. Es geht mir gerade darum, durch Bilder etwas zu erforschen, das flüchtig ist und dem ich über Sprache nicht wirklich näher komme.

Wer bin ich?
Und: Wie kann ich lernen, meinen Körper zu lieben?

Bisher habe ich nur wenig Fotos von mir, die mehr sind als bloße Schnappschüsse. Schon seit einiger Zeit empfinde habe ich das als Mangel empfunden und mich mit fehlenden Möglichkeiten herausgeredet. Dem aber habe ich ja inzwischen abgeholfen.

Neben meiner Fujifilm X-T20 habe ich seit Anfang des Jahres die X-T100 als Zweitkamera. Und diese hat eben ein schwenkbares Display, sodass ich im Selfiestyle den Bildausschnitt kontrollieren kann.

Die Fuji-App verträgt sich mit meinem Handy. Nicht gut, aber immerhin – ich kann es also als Selbstauslöser benutzen. Für eigentliche Porträts, also Aufnahmen mit geringem Abstand zur Kamera, habe ich einen 6 m langen Kabelfernauslöser. Der noch gänzlich unbenutzt ist.

Was mir fehlt, ist Ruhe. Muße. Ungestörtheit. Ich möchte mich bei meinen ersten Versuchen unbeobachtet fühlen. Also habe ich mir einen Fotohintergrund mit Ständer bestellt, um nicht meine Wohnung im Hintergrund haben zu müssen.

Und auf ein Mal, jetzt, da ich alles beisammen habe, spielt das keine Rolle mehr. Ich möchte Aufnahmen im öffentlichen Raum machen. Im Pyjama. Im Regen. Frag mich nicht. Meine Art, mich vorzubereiten, zu planen, Requisten zusammenzutragen, abzuwarten, bis … ist nichts als miese Prokrastination.

Allerdings hat mich vorerst eine Erkältung lahmgelegt. (Nein, noch war ich gar nicht im Pyjama im Regen…) Muss also auf die nächste Schietwetterphase warten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert